Mit etwas Verspätung wurde die neueste Kernel-Version veröffentlicht.
Linus Torvalds hat Version 4.1 des Linux-Kernel freigegeben. Je nach Zählung ist es eines der größten Kernel-Releases in der Geschichte von Linux. Nach der Anzahl der Commits liegt der Linux-Kernel 3.15 noch vor dem aktuellen Release, der aber bei der Anzahl neuer Codezeilen alles Vorgänger übertrifft. Bisher war hier der Spitzenreiter der Kernel 3.11, der durch das Hinzufügen des Cluster-Dateisystems Lustre um Umfang deutlich zulegte.
Dieses Mal gehört der Großteil der eine Million neuer Codezeilen in Kernel 4.2 zum AMD-GPU-Treiber, der dessen Header-File bereits gut 40 Prozent der Änderungen ausmacht. Dazu kommen noch einmal acht Prozent des GPU-Treiber-Codes, womit der AMD-GPU-Support bereits beinahe die Hälfte des kompletten Changesets umfasst. Der Rest verteilt sich auf einen guten Teil an Filesystem-Code und die "üblichen" Updates an Netzwerk- und Krypto-Code, Tools und Tests, so Torvalds. Aus dem Release wurden auch 250.000 Zeilen Code entfernt.
Linux 4.2 ist etwas später als geplant erschienen, weil einige Schwierigkeiten bei der Neustrukturierung des x86-Bootcodes mehr Release-Kandidaten erforderlich machten als sonst.
Unter Fluchen und Schreien wurde wieder ein neues Release des Linux-Kernel vollendet.