Jeder API-Aufruf in Libvirt erhält damit einen Satz an Zugriffsregeln, die gegen jedes verwendete Objekt validiert werden. Eine umfangreiche Dokumentation der neuen Policy-Kit-basierten Zugriffskontrolle in Libvirt steht sowohl auf der Libvirt-Projektseite [4] als auch im Fedora-Wiki [5] zur Verfügung. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang auch, dass das Anlegen und Verwalten von Snapshots mit dem Virt-Manager viel komfortabler und einfacher funktioniert, wenn Images im QCOW2-Format verwendet werden.
Fedora 20 bringt darüber hinaus zum ersten mal auch Pakete zum Betrieb der Apache Hadoop-Plattform 2.2 mit. Außerdem ist OpenStack in der aktuellen Version Havana an Bord. Ferner steht für das Ausführen von Java-EE-7-Anwendungen jetzt WildFly 8 als Anwendungsserver zur Verfügung. Der Name steht neuerdings für die Community-Version von JBoss. WildFly 8 läuft laut Red Hat besonders schnell und kommt dank optimierter Speicherverwaltung mit vergleichsweise wenig Speicher aus.
Fedora 20 eignet sich auch hervorragend als Entwicklungsplattform. So finden sich im Standard-Lieferumfang neben Ruby on Rails 4.0 auch Perl 5.18 und die C++-Bibliothek Boost 1.54.0. Für System-Integratoren und Entwickler ebenfalls interessant: Die schemafreie, hochperformante, dokumenten-orientierte Open-Source-Datenbank MongoDB wurde in Fedora 20 auf die Version 2.4 mit integrierter Volltextsuche aktualisiert. Außerdem unterstützt MongoDB 2.4 sogenannte
»wider array of geospatial indexes
«
und verfügt über eine Reihe von Sicherheitserweiterungen. Darüber hinaus bringen der seit Längerem in Fedora enthaltene und auch von Red Hat favorisierte, auf Identity-Management spezialisierte, freie Verzeichnisdienst FreeIPA
[6]
sowie der
»System Security Services Daemon
«
(SSSD)
[7]
eine Reihe von Verbesserungen im Bereich der Active-Directory-Integration mit. Apropos Samba: Der SSSD-Daemon spendiert Fedora 20 auch ID-Mappings für CIFS-Freigaben.
Ferner haben die Fedora-Entwickler die Unterstützung für TrueCrypt mit
»systemd-cryptsetup
«
auch auf Systemd und damit den Boot-Prozess ausgeweitet, sodass eine einfache Authentifizierung beim Boot-Prozess möglich ist. Neu in Fedora 20 ist eine Infrastruktur zum gemeinsamen Verwenden von Zertifikaten für verschiedene Krypto-Bibliotheken. Das macht das mehrfache Verwalten unterschiedlicher Zertifikate für die verschiedenen Verschlüsselungstools obsolet. Außerdem haben in Fedora 20 die Unterverzeichnisse in
»/usr/share/doc
«
keine Versionsnummern mehr, sondern nutzen nur noch den Paketnamen.