Die PaaS-Software soll künftig als Linux Foundation Collaborative Project entwickelt werden.
Die neu gegründete Cloud Foundry Foundation soll in Zukunft die Entwicklung der PaaS-Software (Platform as a Service) Cloud Foundry steuern. Im Zuge dessen wird Cloud Foundry zu einem Linux Foundation Collaborative Project wie etwa das Xen-Projekt, das Embedded-Linux Yocto, Dronecode oder Opendaylight.
Laut Gründungsmitteilung handelt es sich bei Cloud Foundry um das "führende Open-Source-PaaS-Projekt", das im letzten Jahr einen Zuwachs von 36 Prozent Community-Beiträgen und 1700 Pull Requests zu verzeichnen hatte. Kommerziell eingesetzt werde Cloud Foundry etwa bei Pivotal Cloud Foundry, IBM Bluemix, HP Helion und Canopy Cloud Fabric.
Wie üblich sind die Branchengrößen als Mitglieder in der neuen Foundation vertreten und nach Platin-, Gold- und Silbermitgliedschaft gestaffelt. An der Spitze stehen EMC, HP, IBM, Intel, Pivotal, SAP und VMware, bei den Silbermitgliedern finden sich bekannte kleinere Firmen wie Canonical, Docker, Fujitsu, MongoDB, Piston Cloud Computing und Redis Labs. Der Linux-Distributor Red Hat ist auf der Mitgliederliste nicht zu finden, denn er arbeitet an einer eigenen PaaS-Software namens OpenShift, die er auch als Internet-Dienst anbietet.
Die Cloud-Foundry-Software war im Jahr 2012 von VMware unter der Apache-Lizenz freigegeben worden. Als PaaS-Software bietet sie Software-Plattform zur Implementierung von Cloud-Anwendungen in verschiedenen Programmiersprachen und Frameworks wie Java, Grails, Play, Spring, Ruby und Node.js. Im Rahmen der Entwicklung für die kommende Cloud-Foundry-Version wurde beispielsweise Support für Docker-Container implementiert. Neu unterstützt werden dann die Programmiersprachen Go, PHP und Python. Ein Zertifizierungsprogramm soll künftig sicherstellen, dass Cloud-Foundry-Komponenten, auch von unterschiedlichen Herstellern, zusammenarbeiten können.
Auch die PaaS-Plattform assimiliert sich der Google-Orchestrierungssoftware.