VMware-Tools im Überblick

© Giuseppe Ramos, 123RF

Flugschein

VMwares jüngste Ankündigung des vCloud Hybrid Service erweitert die vCloud-Suite in Richtung Public-/Hybrid-Cloud. Das Angebot an Virtualisierungs- und Cloud-Produkten aus dem Haus VMware wird dadurch beinahe unüberschaubar, weshalb dieser Beitrag etwas Licht in das Produktdickicht bringen möchte.
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Wer nicht gerade die gesamte Evolution der Produktgeschichte der EMC-Tochter VMware als Kunde mitgemacht hat, tut sich mit dem Durchblick in dessen Produkt-Portfolio schwer. So hat der Virtualisierungsspezialist in den letzten Jahren seine Datacenter-/Private-Cloud-Lösungen beachtlich erweitert.

VMware Hybrid Cloud Service

VMware ist zwar mit Virtualisierungslösungen wie ESX/ESXi und VMware Workstation groß geworden, das Kerngeschäft liegt allerdings schon seit einiger Zeit in der Datacenter-Virtualisierung mit vSphere, die eine weitgehende Automatisierung von Rechenzentren ermöglicht. Allerdings verlagert sich der Konkurrenzkampf zwischen den Virtualisierungsplattformen seit einiger Zeit von der Hypervisor-Ebene auf interoperable Management-Lösungen, bei denen es zum Pflichtprogramm gehört, die Hypervisor-Systeme der Konkurrenz zu unterstützen und in der Regel auch die Cloud-APIs der führenden Hersteller.

In diesen Tagen überraschte das Unternehmen mit der Ankündigung einer Hybrid-Cloud-Lösung unter der Bezeichnung "VMware vCloud Hybrid Service" [1] , die auf die etablierten Produkte der führenden Hersteller Amazon Web Services, Google Compute Engine, Rackspace und Microsofts Azure abzielt und in den USA ab sofort im Rahmen eines Early Access Program zur Verfügung steht. Die allgemeine Verfügbarkeit in den USA ist für das dritte Quartal 2013 dieses Jahres vorgesehen, während der neue Dienst nach Aussage der deutschen Pressestelle in Europa für das vierte Quartal 2013 angedacht ist.

Verkaufen will VMware seinen neuen Dienst ausschließlich über Partner. Dabei haben Kunden die Wahl zwischen zwei Varianten, die sich in der Ausstattung, etwa der Anzahl virtueller CPUs (vCPUs), virtuellem Hauptspeicher (vRAM), in der Geschwindigkeit der Netzanbindung (Bandwidth) sowie in der Laufzeit der Verträge unterscheiden. So bietet die "vCloud Hybrid Service Dedicated Cloud" physisch isolierte und reservierte Computing-Ressourcen, wobei die Abrechnung mit einer jährlichen Laufzeit ab 13 Cent pro Stunde für eine umfassend geschützte, vollständig redundante 1-GByte-VM mit einem Prozessor erfolgt. Beim "vCloud Hybrid Service Virtual Private Cloud" handelt es sich dagegen um ein mandantenfähiges Rechen-Ressourcen-Modell mit spezifischer Kundenzuweisung. Hier erfolgt die Abrechnung auf Monatsbasis ab 4,5 Cent pro Stunde für eine umfassend geschützte, vollständig redundante 1-GByte-VM mit einer CPU.

Integration

Das Besondere an VMwares Public-Cloud-Lösung ist die nahtlose Integration mit bestehenden Lösungen und Management-Werkzeugen. So können zum Beispiel vSphere-Administratoren, die bereits vSphere-Server einsetzen, virtuelle Maschinen (VMs) über den vSphere-Client mit dem kostenlos verfügbaren vCloud-Connector-Plugin ( Abbildung 1 ) überwachen, verwalten und migrieren. Auch vCloud Hybrid Service basiert wie alle anderen Cloud-Konzepte von VMware auf vSphere, profitiert aber in besonderer Weise von dessen erweiterten Funktionen wie vMotion, High Availability und dem vSphere Distributed Ressource Scheduler.

Abbildung 1: Der vCloud-Connector schafft die Verbindung zwischen Datacenter-/Private- und Public-Cloud.

Das garantiert mit automatisierter Replikation, Monitoring und Hochverfügbarkeit laut VMware höchstmögliche Zuverlässigkeit für geschäftskritische Anwendungen auch in der Cloud, sowie eine ähnlich hohe Performance wie im eigenen Rechenzentrum – und zwar ohne dass Unternehmen ihre Applikationen umschreiben müssen.

Die Eigenschaft nennt VMware "Applikationsneutralität". So soll vCloud Hybrid Service "Tausende Applikationen" und über 90 für vSphere zertifizierte Betriebssysteme unterstützen. Außerdem können Unternehmen die im eigenen Rechenzentrum existierenden Layer-2-/Layer-3-Netzwerke via VPN sicher auf die vCloud Hybrid Services erweitern. Dabei kommen die gleichen Verwaltungswerkzeuge, Netzwerk- und Sicherheitsmodelle zum Einsatz, die VMware-Kunden auch jetzt für ihre On-Premise- und Off-Premise-Umgebungen nutzen.

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