Die Archivdatei Initramfs (Initial Random-Access Memory File System) ist vielen Anwendern lediglich als eine weitere Datei im "boot"-Verzeichnis bekannt. Diese wird automatisch bei der Installation eines neuen Kernels angelegt und auch wieder gelöscht beim Entfernen des hierzu gehörenden Kernels vom System. Dennoch spielt diese initiale RAM-Disk eine wichtige Rolle, sorgt sie doch dafür, dass nach einem Neustart des Rechners ein Zugriff auf das Root-Dateisystem möglich ist, um so auf sämtliche Tools zurückgreifen zu können, die für den weiteren Startvorgang des Rechners notwendig sind.
Der Bootloader, in den meisten Fällen kommt heute GRUB2 zum Einsatz, ist dafür zuständig, beim Systemstart den Linux-Kernel (vmlinuz) und eine RAM-Disk (initramfs) in den Speicher zu laden. Der Kernel bindet dann die RAM-Disk als "root"-Volume in das System ein und startet im Anschluss den eigentlichen Init-Prozess. Auf aktuellen Linux-Systemen handelt es sich hierbei zumeist um Systemd. Der Init-Prozess kann im Folgenden dann auf die Treiber und Programme zurückgreifen, die das Initramfs zur Verfügung stellt, um somit Zugriff auf das eigentliche Root-Volume zu erlangen. Dieses ist üblicherweise auf einem lokalen Block-Device verfügbar, lässt sich aber bei Bedarf auch über das Netzwerk einbinden. Damit dies funktioniert, müssen alle hierfür notwendigen Treiber natürlich im Initramfs zur Verfügung stehen.
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