Das Dokuwiki-Markup ist angenehm durchdacht und ähnelt dem von Moinmoin ( Listing 3 ). Beide Engines sind spürbar vom Creole-Markup beeinflusst, das sie zusätzlich zur hauseigenen Auszeichnung unterstützen. Dokuwiki benötigt dazu ein entsprechendes Plugin.
Listing 3
Dokuwiki-Markup
Außer mit der einfachen Administration trumpft die Engine vor allem durch ihr Template-System auf. Eine Suche im Netz führt den User zu vielen schicken Looks, auch die Anleitung zur Erstellung ist gut verständlich. Während fast alle Mediawiki-Installationen gleich aussehen und direkt als Wiki identifizierbar sind, steckt hinter manch aufwändig gestalteter Webseite kein sündhaft teures CMS, sondern Dokuwiki [17] .
Verglichen mit der reibungslosen Installation von Dokuwiki gerät die Einrichtung von Twiki [18] zu einer Bergwanderung ohne Geländer. Böse Zungen behaupten, das sei man ja von Perl und seinen Entwicklern gewohnt. Auch die Dokumentation ist für Normalsterbliche kaum zu erfassen, ohne dass das Gehirn automatisch in den Bildschirmschoner-Modus schaltet. Aber was ein echter Programmierer ist, der liest keine Anleitungen, der weiß einfach, wie es geht.
Trotzdem – oder möglicherweise genau aus diesem Grund – erfreut sich Twiki der vielleicht größten Nutzergemeinde neben Mediawiki. Es ist die älteste der getesteten Wiki-Engines und hat über die Jahre die Businesswelt für sich eingenommen. Unternehmen wie Motorola oder Disney nutzen Twiki als interne Wissensdatenbank oder Dokumentenverwaltung und setzen es sogar als Projektmanagement-Tool ein.