heißt ein Buch des niederländischen Autors und Historikers Rutger Bregman, in dem er mit einer Reihe von hartnäckigen Mythen aufräumt, vor allem mit einem nur allzu bekannten Narrativ: dass jeder Mensch nur auf seinen eigenen Vorteil aus sei, skrupellos dem Nachbarn die knappen Ressourcen entreißend, dabei notfalls über Leichen gehend. Bregman zeichnet ein positives Gegenbild der Welt, in der eben nicht der Krieg aller gegen alle herrscht, sondern vernunftbegabte, mitfühlende Personen an eine gemeinsame Sache glauben, die sich nur mit Kooperation
– dem Schwerpunkt dieses Hefts – erreichen lässt.
Der Autor betont, ein realistische Beschreibung unseres Zusammenlebens abzugeben, in dem Betrug, Mord und Totschlag eben die Ausnahme sind und nicht die Regel. Dass sich auf einer Insel gestrandete Kinder nicht zwangsläufig an die Gurgel gehen müssen wie im zugegeben brillant geschriebenen, aber erfundenen "Herr der Fliegen" von William Golding. Sondern, ganz real und belegt, sechs Jungen aus Tonga über ein Jahr auf einem einsamen Eiland überleben – indem sie freundschaftlich zusammenarbeiten und dabei den Schwächeren helfen.
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