Das meiste Geld legen Amerikaner auf den Tisch, um Datenverluste auszugleichen.
Zu diesem Ergebnis kam die Studie "Cost of Data Breach 2011", die das Ponemon-Institut im Auftrag von Symantec bereits zum siebenten Mal durchführte. Es verglich dabei die Kosten für die Kompensation von Datenverlusten in den USA, Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Das Ergebnis belegt, dass US-Konzerne rund vier Millionen Euro berappen, um den Verlust wieder gut zu machen. Deutsche Firmen greifen annähernd so tief in die Tasche, sie zahlen etwa 3,4 Millionen Euro. Mit etwas über zwei Millionen Euro liegen die Kosten in Frankreich und Großbritannien deutlich niedriger. Berücksichtigt wurden dabei nicht allein die unmittelbaren Kosten für die Wiederbeschaffung, sondern auch die Verluste durch Abwanderung von Kunden nach einer Datenpanne.
Cyberangriffe und fahrlässige Mitarbeiter sind der Hauptgrund für Pannen: In Deutschland waren in 42 Prozent der Fälle Cyberattacken und Schadsoftware verantwortlich für Datenverluste, gefolgt von fahrlässigen Mitarbeitern und Dienstleistern (38 Prozent). Pro verlorenen Datensatz mussten deutsche Unternehmen letztes Jahr mit 146 Euro rund sechs Prozent mehr bezahlen als im Vorjahr. Auch die Franzosen griffen tiefer in die Tasche. Sie gaben rund 122 Euro pro verlorenen Datensatz aus – im Gegensatz zu 98 Euro im Vorjahr. Die Ausnahme bilden die USA. Die Kosten fielen dort zum ersten Mal in sieben Jahren von rund 163 Euro in 2010 auf etwa 150 Euro pro Datensatz in 2011.
Die HP-Studie "Cost of Cyber Crime" ermittelt einen Kostenanstieg um 16 Prozent gegenüber 2012. Im Mittel dauert die Beseitigung von Angriffsfolgen 22 Tage und kostet 352.500 Euro. Versorger, Finanzdienstleister und Technologieunternehmen erleiden größeren Schaden als Unternehmen anderer Branchen.